LE MANS CHALLENGE 2023
27. LMC 12./13.5.2023
Eigentlich hatte ich keine rechte Lust und war ein wenig emotionslos, die letzten Wochen standen auch mehr im Zeichen von gesundheitlichen Problemen. Dadurch war der Kopf nicht frei. Doch dann bereitete die beste Ehefrau von allen die Gerichte zuhause vor, ich beendete buchstäblich in letzter Minute zwei Slotcars für Freunde „just in time“ und so langsam kehrte die Vorfreude zurück. Die ärztlichen Diagnosen mit für mich positiven Ergebnissen trugen letztendlich auch dazu bei, dass ich mittlerweile wieder Spaß an der ganzen Sache hatte. Schließlich kamen bereits am Freitag die meisten Teilnehmer angereist und schnell stellte sich eine heitere und positive Stimmung ein, endlich wieder alte Bekannte und Kollegen zum ältesten Scalerennen Deutschlands zu treffen. Natürlich stand das Buffet im Mittelpunkt, das diesmal jede Menge neue Speisen parat hielt und wieder einmal für jeden Geschmack etwas dabei war. Was war überraschend? Diesmal wurde auch fleißiger trainiert als in den Jahren zuvor und jeder versuchte, die beste Abstimmung für seine Renner zu finden. Die Bahn war natürlich wie immer in erstklassigem Zustand, die Gripverhältnisse waren optimal.
Samstag 9:00 Uhr, Bahnöffnung, Frühstück, letzte Testrunden, technische Abnahme und schon war es 11:45 Uhr. Zeit, den Best of Show zu wählen. Jürgen brachte den großen Wanderpokal wieder mit und diesmal ließ unser fränggischer Oldie keine Zweifel aufkommen, dass er den Pokal mit nach Hause nehmen wollte. Und so war es dann auch: mit überwältigender Mehrheit wählten die Teilnehmer den Nardi Bisiluro (das ist kein italienisches Staubsaugerfabrikat) zum Concours Sieger. Gratulation Klaus, ein handwerkliches und mittlerweile auch optisches Sahnestückchen hast Du da gebaut.
Qualytime: da waren diesmal mit den Klasse 1 Autos einige Überraschungen dabei. Topqualifier wurde Thilo B. mit seinem seit Jahren eingesetzten Ferrari Testarossa NART, dem er über den Winter einer Generalüberholung angedeihen ließ. Topzeit mit 6,235s auf der Spur 3. Thilo hatte ein JSR TR Chassis drunter, das speziell für den Hasegawa Bausatz entwickelt wurde und seit Jahren in der LMC Siege einfährt. Auf Platz 2 kam Helmut S. mit seinem wunderschönen Porsche in 6,319s. Dieter haderte mit dem Fahrverhalten des schmutzigen 250 GTO und schaffte gerade mal eine 6,446s bei etlichen Abflügen, das konnte was werden…Und jetzt die Sensation: Gino fuhr sich auf Startplatz 4 mit einer 6,541s mit seinem Testarossa, mit dem Dieter letztes Jahr gewonnen hatte. Auf Platz 5 kam Jürgen S. in die Topstartgruppe, Zeit 6,451s, also auf die Tausenstel Sekunde gleich mit Gino. Den letzten freien Platz in der 6er Top-Gruppe holte sich Dirk mit seinem hübschen blauen 356er Porsche, 6,497s. Damit waren drei JSR Chassis unter den Top 4.
Nach der Wahl zum BoS mit den 36 herrlichen Autos der 18 Starter auf der Piste und dem spannenden Qualifying rief die Küchenchefin zum traditionellen Krustenbraten mit Knödeln. Ja ja, der gleiche Spruch wie jedes Jahr: mit dicken Bäuchen ist nicht gut fahren. Dennoch riefen die beiden Rennleiter Alex und Basti zum Start der Startgruppe 1. Die Fahrzeit betrug 5 Minuten pro Spur. Spannende Positionskämpfe gab es in allen Gruppen und schließlich holte sich Thilo seinen ersten Sieg mit schnellem Auto und sehr sicherer Fahrweise. Gratulation zu seinem ersten großen Sieg mit DSC Autos. Mit Helmut, Dieter und Jürgen S. auf den Plätzen wurde das Qualyergebnis bestätigt. Ab Platz 5 mit 219 Runden wurde es extrem eng bis zu Platz 12 mit 216 Runden, da lagen die 8 platzierten Fahrer gerade einmal drei Runden auseinander.
Nach der traditionellen Kaffee- und Kuchenpause gab es ein Regrouping und die Klasse 2 Boliden wurden für den Tagturn aus dem Parc Ferme geholt. Alle Rennen verliefen ausgesprochen fair, schnellere Fahrer wurden vorbei gewunken und auch das Fahren mit der Drei-Sekunden-Strafzeit erwies sich als der ideale Rennablauf. Es gab keine bösen Worte und sehr wenige Unfälle – leider einen sehr heftigen, bei dem Ole’s nagelneuer Ferrari SWB einen 5cm Riss an der rechten Fahrzeugeseite erlitt. Da muss viel repariert werden….Ergebnis: Dieter in seinem wieder perfekt laufenden blauen GT40 vor Frank in seinem Porsche 908 Flunder Langheck und Jürgen Schulz im Dino, der gerade einmal drei Meter vor Thomas Ziegert ins Ziel kam.
Nach keiner kurzen Pause und dem Abduckeln des Rennraumes ging es in den Nachtturn. Dieser wurde auf Wunsch der meisten Starter auf 4 x 5 Minuten verkürzt, im Alter sieht man halt nicht mehr so gut im Dunkeln…..Besonders der Kampf um Platz drei war super spannend. Ralf B. lag im Ziel 1,5 Meter vor Thomas Z., der wieder nur den Blech-Platz-Vier belegte, aber dafür diesmal Jürgen S. um sechs Meter hinter sich ließ. Jürgen Grolla war mit seinem GT40 nicht ganz so bei der Musik wie in der Klasse 1 und beharkte sich mit Thilo, SL-Udo, Hockenheim-Formel-Ralf R. und Foto-Björn, die innerhalb von drei Runden lagen. Dreipunkt-Sicherheitsgurt-Christoph, BoS-Pokal-Sponsor-Stefan, Akribie-Perfetionist-Helmut, Grüner-Hosen-Dirk und Urgestein-JJ machten das Mittelfeld unter sich aus. Am Ende des Feldes liefenAltrocker-Gino, Exoten-Klaus und Peck-Ole ein. An der Spitze siegte schließlich Dieter vor Frank, die beide einen großen Vorsprung vor den Verfolgern herausfuhren.
Tja, was soll ich sagen, der Tag ging wieder wie im Fluge vorbei, es gab jede Menge netter, ausführlicher und interessanter Gespräche, auch neben Slotracing Themen. Einige Zuschauer fanden sich auch ein, schön dass es der Facebooker Björn M. auch geschafft hat, sich in der Runde der Modellbauer und Scaleracer zu zeigen und hoffentlich weitere Eindrücke und Anregungen sammeln konnte, um seine eigenen Projekte noch weiter voran zu bringen.
Ein dickes Dankeschön geht an die beiden Rennleiter Alex und Basti, Catering-Boss Sigrid, Pressemann Ralf B. und alle, die mitgeholfen haben, diese 27te Auflage der LMC zu einem weiteren Meilenstein in der Geschichte dieses Traditionsrennens zu machen. Und das Wichtigste: auch solche Treffen können dazu beitragen, gesundheitliche Fortschritte zu machen und den Kopf wieder frei zu bekommen. Es war wieder eine tolle LMC, wir freuen und schon auf 2024.
Termin: 12.5. ist Muttertag, 19./20.5. ist Pfingsten. Was haltet ihr vom 26.5.2024? Bitte gebt mir eure Meinungen dazu.
Bis bald, man sieht und hört sich, und immer schön im Schlitz bleiben!
A U S S C H R E I B U N G L M C 2 0 2 3
Klasse 1: Sportwagen aus den Jahren 1955 bis 1962. Es sind nur Originalfahrzeuge aus diesen LeMans Jahren zulässig.
NEU NEU NEU: Kl.1 jetzt incl. 1955
Klasse 2: Sportwagen und Prototypen aus den Jahren 1965 bis 1969. Es sind nur Originalfahrzeuge aus diesen LeMans Jahren zulässig.
Reglement Klasse 1: wie DSC in Verbindung mit Historic Challenge
-Erlaubt sind ausschließlich GT´s und offene Sportwagen von 1955 bis 1962 (Spurweite max.68mm).
-Die Bodenfreiheit unter dem Chassis muss 0,8mm betragen.
-Die Reifenbreite hinten darf 11mm nicht überschreiten.
-Alle Fahrzeuge müssen die Originallackierung aufweisen.
-Die Räder müssen in Reifen- und Felgendurchmesser dem Vorbild entsprechen (vorne 25,5mm, hinten 27,5mm).
Reglement Klasse 2: wie DSC Klasse 2
-Erlaubt sind ausschließlich Sportwagen und Prototypen von 1965 bis 1969
-Die Bodenfreiheit unter dem Chassis muss 0,8mm betragen.
-Alle Fahrzeuge müssen die Originallackierung aufweisen.
-Die Räder müssen in Reifen- und Felgendurchmesser dem Vorbild entsprechen (vorne 25,5mm, hinten 27,5mm), Ausnahme Porsche 906 hinten 26,5mm.
-Jedes Fahrzeug muss mit Licht ausgestattet sein, vorne zwei Scheinwerfer, hinten zwei Rücklichter.
Jedes Fahrzeug darf nur einmal im Starterfeld sein.
Die LMC 2022 findet am 12. und 13. Mai 2023 in Martinsthal statt.
Das Startgeld ist für beide Klassen auf 40 Euro festgelegt. Startgeld ist Reuegeld!
Beim Startgeld sind 16 Euro Verzehr für das Freitags-Buffet mit inbegriffen, Getränke extra.
Nennungen sind zu entrichten an jens@scaleracing.de
Erst nach Eingang des Nenngeldes wird eine Meldung von Fahrzeugen bearbeitet.
Das Nenngeld ist zu entrichten an:
D. und S. Jens
Wiesbadener Volksbank
IBAN: DE09 5109 0000 0004 0074 09
BIC: WIBADE5W
Stichwort: LMC 2023
Die Fahrzeuge werden entsprechend den DSC Regeln für den Concours bewertet.
Die Punktevergabe im Rennen ist wie bei der DSC.
Das Gesamtergebnis setzt sich aus Concours- und Rennergebnis zusammen.
Es gibt Pokale für die drei Gesamtsieger und einen Wander-Pokal für den „Best of Show“.
Adresse: IG Slotracing Wiesbaden, Hauptstr.28, 65344 Eltville-Martinsthal
Öffnungszeiten: Freitag ab 17:00 Uhr, Samstag ab 9:00 Uhr
Rennen voraussichtlich:
Klasse 1: 5 x 5 Minuten
Klasse 2: 5 x 4 Minuten Tag und 5 x 4 Minuten bei Nacht
Weitere Informationen wird es immer wieder von Zeit zu Zeit auf unserer homepage www.jens-slotracing.com und der /www.igslotracing-wiesbaden.de/ geben.
Das Starterfeld zur LeMans Challenge 2023 ist auf 25 Fahrer begrenzt. Änderungen sind vorbehalten.
Nennungsschluß ist der 31.12.2022.
Bei mehr als 25 Nennungen werden die Fahrer auf eine Warteliste gesetzt.
Es sind ausdrücklich nur hochwertige und absolut dem Vorbild entsprechende Autos gewünscht.
Bei Fragen bezüglich der verschiedenen Rennwagen, Lackierungen, Startnummern usw. kann gerne beim Veranstalter nachgefragt werden. Wir werden uns bemühen, so gut wie möglich über einzelne Fahrzeuge Auskunft zu geben.
Als Nachschlagewerk dient das berühmte doppelbändige LeMans Buch mit allen Autos, die jemals gefahren sind.
Weitere Referenzen können über diverse Suchmaschinen, Foren und privaten Homepages via „Google“ gesucht werden.
Fahrzeuge aus den besagten Jahren, die aufgrund fehlender Bausätze nicht in der Liste stehen, können natürlich selbst angefertigt werden. Eine Homologation/Zulassung erfolgt aber über den Veranstalter
Wir freuen uns auf ein LeMans Wochenende mit hochwertigen Slotcars, um im Kreis von Enthusiasten ein gemütliches, spannendes und für alle Beteiligten angenehmes Rennen zu erleben.
Sigrid & Dieter Jens